Vom Opfer zum Schöpfer

Lange dachte ich, dass ich jemand sein müsste, um etwas zu bedeuten, und mich verbiegen sowie aufopfern müsste, um anderen im Außen zu gefallen. Doch das hörte auf, nachdem ich zu mir selbst zurückgefunden hatte, begann, mich selbst zu spüren und die Menschen um mich herum so zu akzeptieren, wie sie sind. Es fiel mir jedoch schwer, meine Authentizität zu leben und die Dinge so auszusprechen, wie sie waren. Es war nicht einfach zu verstehen, dass man nichts braucht, um einfach zu sein. Alles regelte sich von selbst, als ich die Handbremse löste, die mir seit meiner Kindheit von unserer destruktiven Gesellschaft eingeimpft worden war. Nun, um es auf den Punkt zu bringen: Raum und Zeit existierten nicht mehr für mich; ich versank in mir selbst und spürte einfach mein Sein. Das mag vielleicht langweilig erscheinen, da der Verstand oft nach Geschichten oder tragischen Ereignissen sucht, um voranzukommen. Aber stopp! Du bist schon immer da, gewachsen in vollkommener Größe!

Ich sage dir, wenn die Entscheidung größer ist, folgt die Handlung. Wenn dann noch das Handeln mit der Stärke der Entscheidung so viel Schwung aufgenommen hat, gibt es kein Gefühl mehr von irgendwelchen Einschränkungen, wie zum Beispiel klein, anders, dick, dünn, und so weiter zu sein.

Mit anderen Worten: Wenn du dich schuldig oder leidend fühlst oder andere gerne hätten, dass du ihren Glaubensmustern entsprichst, und es in ihren Augen nicht passt, wie du bist, ist das ihr Spiegel. Doch es ist deine Entscheidung und dein Handeln. Handle nicht nach ihren dünnlichen Regeln, sondern nach deinen eigenen. Jetzt hört das Gefühl von Schuld, Leid oder was auch immer auf. Jetzt fängst du an, deinen Weg zu fühlen.

Wenn wir erschöpft sind von Dingen, die wir getan haben, die aber nicht unsere eigenen sind, haben wir nicht geschöpft und fühlen uns logischerweise erschöpft. Die Energie folgt dem, was nicht unserem Wesen entspricht. Doch wenn wir wieder Schöpfer werden und aus dem schöpfen, was uns entspricht und Freude bereitet, dann schöpfen wir und schöpfen weiter, ohne müde zu werden, und laufen im wahrsten Sinne des Wortes über. Diesen Überschuss an Energie können wir dann nutzen, um anderen behilflich zu sein und Dinge zu kreieren, an denen auch andere beteiligt sind. Doch bedenke, dass auch dort immer das Schöpfen in dir vorhanden sein darf und nicht das Erschöpfen deiner selbst. Sonst beginnt der Kreislauf von vorne.