Das Ego und seine Facetten

Bereite dich darauf vor, dass du nie wieder der Mensch sein wirst, der du einst warst. Denn wenn das Ego stirbt, stirbt auch die Identität deiner selbst, die du aufgebaut hast zu sein. Durch das Erschaffen aus Konstrukten und Abhängigkeiten erfährst du eine tiefere Identifikation mit deinem Schmerzkörper. Der Schmerzkörper meldet sich immer, wenn das Ego nicht sterben will oder gekränkt ist von dem, was seine Illusion aufrechterhält. Nur eines kann es stoppen: das Durchschauen und das Nicht-mehr-Kämpfen des vermeintlichen Ichs.

 

Du beginnst den Tag, ahnst alles ist gut, doch auf einmal triffst du auf eine Situation in deinem Leben, die dich herausfordert und wütend, ja sogar aggressiv macht. Das ist der Schmerzkörper, der sich vom Leid deiner Vergangenheit bedient und nicht klein beigeben will. In solchen Momenten ist es sehr wichtig. Wenn es dir gelingt, es im gleichen Moment zu durchschauen, wenn dieses Gefühl dich überrollen will, gehe in die Rolle des Beobachters und identifiziere dich nicht mehr mit deinem Körper, oder besser gesagt, dem, was du glaubst zu sein. So entkommst du dem Drama und allem, was es mit sich bringt.

 

Übe dich darin, nach und nach wieder Raum zu geben und reflektiere deine programmierten Reaktionen. Das, was du fühlen willst, übertönt deinen Schmerzkörper und lässt dich nicht zum Kern gelangen. Der Kern ist jedoch alles, was im Außen ist und dich wieder ausbrechen lässt, um in die Tiefe zu fühlen mit der tiefen Annahme der Verletzung in dir. Nur wenn du hinschaust und dich stellst, wirst du vor deinem Ego stehen. Dieses gilt es nicht zu bekämpfen, sondern im gleichen Atemzug weich zu dir und der Situation zu werden. Wirst du weich und lässt los, kann das Ego und dein Schmerzkörper sich nach und nach auflösen. Du schaust zu und bist still im Geiste und im puren Sein.

 

Du erkennst die Illusion von vielen Facetten in dir und was du da zu sein gedacht hast. Nun, wer mit dem Feuer spielt, verbrennt sich. Doch wer um die Illusion weiß, steht in Flammen und tanzt. Die Flammen sind symbolisch für Liebe und Glück. Von außen betrachtet ist das Feuer schön und warm, doch bist du dieses Feuer, siehst du zum ersten Mal deine Kraft und wie weit diese Flammen unkontrolliert sind. Es geht darum, nicht verstört zu sein, sich zu verlieren und alles niederzubrennen wie die Flammen. Sondern ganz bei sich anzukommen in jedem Moment deines Seins und den gegenwärtigen Moment zu genießen. Die Tiefen werden dich dann nicht mehr berühren auf der Ebene des Egos, weil du weißt, dass du diese oder jene Situation und Persönlichkeit erschaffen hast und nur du sie auch wieder auflösen kannst. Somit fällt das Ego und das Kartenhaus drumherum gleich mit. Alles, was bleibt, ist Stille und das Gefühl in dir, dass du alles bist und gleichzeitig ein Teil des großen Ganzen. Ego-Auflösungen gibt es viele, nur wer das Ende vermag zu leben, ist wirklich frei. Frei von allem, was du nicht bist.

➡️Ja, ich möchte hier mehr Impulse lesen!